Prävention und Intervention.
Im christlichen Welt- und Menschenbild verankert, ist es der Schulstiftung ein ganz besonderes Anliegen, die Würde und Integrität aller am Schulleben Beteiligten, insbesondere unserer Schülerinnen und Schüler zu achten, zu respektieren und zu schützen. Die Schulen der Schulstiftung sind Orte, an denen Kinder und Jugendliche dabei unterstützt werden, ihre Persönlichkeit frei zu entfalten, für ihre eigenen Grenzen einzustehen und darüber hinaus zu lernen, Grenzen anderer zu respektieren. Die Prävention gegen sexualisierte Gewalt sowie die Sensibilisierung für einen grenzachtenden Umgang miteinander sind wesentliche Bestandteile des Profils unserer Schulen. In diesem Zusammenhang spielt die Fachkraft für Prävention eine ganz besondere Rolle an den Schulen.
Prävention gegen sexualisierte GewaltPrävention an Schulen ist dringlicher denn je. Die langen Lockdown-Phasen haben häusliche Gewalt und sexuellen Missbrauch im Nahbereich deutlich verstärkt. Wir möchten dazu beitragen, dass alle Stiftungsschulen nach Innen zu sicheren Orten werden. Dies kann nur durch klare Schutzkonzepte sichergestellt werden.
Wir begleiten und unterstützen die Präventionsfachkräfte an den Stiftungsschulen in ihrer Präventionsarbeit vor Ort. Hierzu gehört neben der Erstellung und Sicherstellung des institutionellen Schutzkonzeptes und eines Handlungsleitfadens im Verdachtsfall auch die Frage, wie die Schulen Prävention in ihrer Ausrichtung und Haltung im Schulalltag konkret leben können.
Bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung gibt es ein Beratungsangebot der Schulstiftung durch Insoweit erfahrene Fachkräfte in Kinderschutzfragen.
Die Schulen der Schulstiftung haben sich 2015 auf den Weg gemacht.
An jeder Schule gibt es:
- eine qualifizierte Präventionsfachkraft
- ein institutionelles Schutzkonzept
- einen Handlungsleitfaden mit Verfahrensabläufen im Verdachtsfall
- unterschiedliche unterrichtspraktische Angebote für Schülerinnen und Schüler
Beispiel für die Präventionsarbeit an einer Schule:
Prävention und Grenzachtung – Kolleg St. Sebastian in Stegen bei Freiburg
Aufgaben der Fachberatung für Prävention und Intervention
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Fachberatung für Prävention und Intervention
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Beauftragte der Schulstiftung für den Bereich Prävention und Intervention
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Ansprechpartnerinnen für die Präventionsfachkräfte an den Schulen der Schulstiftung
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Beratung der Schulleitungen im Interventionsfall
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Organisation der Schulung und Fortbildung der Präventionsfachkräfte
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Beratung und Unterstützung der Einrichtungen bei der Erstellung und Überarbeitung des institutionellen Schutzkonzeptes
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Sicherstellung der Aktualität der Schutzkonzepte an den Schulen
Aufgaben der Präventionsfachkräfte an den Schulen
- Die Präventionsfachkraft
unterstützt den kirchlichen Rechtsträger bei der Umsetzung der Rahmenordnung-Prävention und dieser Ordnung sowie bei eigenen präventionspraktischen Bemühungen und verbindet diese mit externen Fachstellen und fachkundigen Personen, - stellt eine Vernetzung mit lokalen kirchlichen und nichtkirchlichen Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt her,
- fungiert als Ansprechperson für Beschäftigte, ehrenamtlich Tätige, Kinder, Jugendliche und schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene und deren Angehörige bei Fragen zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt,
- kennt die Verfahrenswege bei Verdachtsmeldungen sowie interne und externe Beratungsstellen und informiert darüber,
- berät bei Planung, Organisation und Durchführung von Präventionsprojekten und Maßnahmen für Minderjährige und schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene aus Sicht der Prävention gegen sexualisierte Gewalt,
- benennt aus präventionspraktischer Perspektive Fort- und Weiterbildungsbedarf,
- ist Kontaktperson vor Ort für die diözesane Präventionsbeauftragte/den diözesanen Präventionsbeauftragten der Erzdiözese,
- führt vor Ort Schulungen durch.
Materialien zum Download:
Materialien zum Thema Prävention und Intervention finden Sie auf unserer internen Downloadseite(passwortgeschützt).
Schulseelsorge.
Christliche Werte im Schulalltag leben und stärken.
Schulseelsorge ereignet sich während und außerhalb der Schulveranstaltungen in religiösen Angeboten im Jahreslauf, in der Einzelbegleitung, in offenen liturgischen Formen – in der persönlichen Ansprechbarkeit. Sie wendet sich an die gesamte Schulgemeinschaft. Vom Glauben getragen, setzen sich Schulseelsorgerinnen und Schulseelsorger dafür ein, dass das christliche Menschenbild ganz konkret vor Ort gelebt wird.
Einen Einblick in die vielfältigen Angebote der Schulseelsorge bietet die Ausgabe 78 von FORUM Schulstiftung und zeigt damit, wie in der Praxis Schulseelsorge das Wohlergehen und die persönliche Entwicklung von Schülerinnen und Schüler fördern kann.
Zu Wort kommen unter anderem 10 Schulseelsorgerinnen und Schulseelsorger an Stiftungsschulen, die seelsorgliche Gespräche führen, ehrliche Räume für Trauererfahrung eröffnen, Zeiten der Stille und Achtsamkeit anleiten, ebenso wie Gemeinschaft in Gruppen stiften, geprägte Zeiten im Kirchenjahr erschließen oder Übergänge bei Schulwechsel beachten.
Die deutschen Bischöfe formulieren 2020 diese Vielfalt als Anspruch so: „Schulseelsorgerinnen und Schulseelsorger hören den Schülern, Lehrern und allen, die in der Schule tätig sind, aufmerksam zu, nehmen die Situation der jeweiligen Schule differenziert wahr und entwickeln mit Schulleitungen, Lehrern, und anderen Professionen in der Schule und Schülern gemeinsam Projekte und Angebote, die den Bedürfnissen der jeweiligen Schulen entsprechen. Das hat zur Folge, dass die schulpastoralen Angebote vielfältig sind und sich von Schule zu Schule unterscheiden können.
Schulsozialarbeit.
Die Schulsozialarbeit wird an den Schulen der Schulstiftung Freiburg von IN VIA durchgeführt. Das Angebot der Schulsozialarbeit richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die Unterstützung in verschiedenen Lebensbereichen suchen. Die Schulsozialarbeit bietet eine Anlaufstelle bei Herausforderungen wie der Eingewöhnung an der Schule, Problemen im sozialen Umfeld, Ängsten oder Konflikten. Auch bei Themen wie dem Umgang mit Emotionen oder dem Wunsch nach mehr Selbstvertrauen kann die Schulsozialarbeit beratend zur Seite stehen.
Neben der individuellen Beratung werden verschiedene Projekte angeboten, die auf die Stärkung sozialer Kompetenzen und die Förderung eines respektvollen Miteinanders abzielen. Zu den Projekten gehören unter anderem „Faustlos“ (gewaltfreie Konfliktlösung), „Nein heißt Nein“ (Selbstbestimmung über den eigenen Körper), der Klassenrat (gemeinsame Konfliktlösung), sowie weitere Angebote wie „Rangeln und Raufen“, „Girls Girls Girls“ und „NeMo – Nein zu Mobbing“.